Wissen fördern – Zukunft gestalten.

Unsere Ziele

Die Deutsche Post STIFTUNG engagiert sich gemäß ihrer Satzung vor allem in den Bereichen Forschung, Wissenschaft und Bildung.

Die Welt der Wirtschaft ist in Bewegung wie wohl noch nie zuvor. Globalisierung und weltweite Migrationsströme, Digitalisierung, Finanzmarkt-, Staatsschulden-  und Wachstumskrisen, die Einsicht in die Begrenztheit der Ressourcen und die Notwendigkeit, aber auch die Möglichkeit nachhaltigen, umweltverträglichen Wirtschaftens haben unsere tradierten Vorstellungen vom Verlauf ökonomischer, ökologischer und sozialer Prozesse ins Wanken gebracht. Wir müssen gewohnte Überzeugungen auf den Prüfstand stellen - das gilt für Unternehmen, Politik und Wissenschaft gleichermaßen. Vor allem müssen wir wieder lernen, Ökonomie, Ökologie und Gesellschaft zusammen zu denken. Die sozialen und technologischen Umbrüche sind nur auf der Grundlage umfassender Forschung und mit wissenschaftlich fundiertem Rat zu bewältigen.

Aus dieser Erkenntnis heraus will die Deutsche Post STIFTUNG an der Bearbeitung und Lösung dieser Aufgaben mitwirken und gesellschaftliche Gruppen auf wissenschaftlicher Basis beraten. Diese Herausforderung kann nur bewältigen, wer die einzel- und gesamtwirtschaftlichen sowie die politischen Rahmenbedingungen und Prozesse erkennt und beachtet. Dazu zählen die internationale Verflechtung der Volkswirtschaften, der ständige weltweite Strukturwandel und die wachsende Intensität des Wettbewerbs auf globalisierten Märkten.

Zur optimalen Umsetzung des Stiftungszwecks wurden zunächst das IZA gegründet, später ergänzt um SUN und briq, das 2024 wieder ins IZA eingegliedert wurde (siehe unten). Die gemeinnützigen Forschungsinstitute eint der streng wissenschaftlich-empirische Ansatz, die Unabhängigkeit von Staat, Unternehmen und Politik sowie die inhaltliche Ausrichtung auf die Versöhnung von Wirtschaft, Ökologie und Arbeitsmärkten. Die Unabhängigkeit der Deutsche Post STIFTUNG - auch vom Stifterunternehmen, der Deutsche Post DHL - ist bewusst schon bei der Gründung festgelegt worden und auch allgemein im Stiftungsrecht verankert.

Entwicklung

Stifterin der Deutsche Post STIFTUNG war vor über zwei Jahrzehnten die Deutsche Post DHL. Der Konzern hat sich heute zum weltweit führenden Logistikunternehmen mit über 500.000 Mitarbeitern in über 200 Ländern und Territorien entwickelt. Die global tätige Unternehmensgruppe ist seit 1989 aus der früheren staatlichen Deutschen Post entstanden und zählt zu den größten deutschen Arbeitgebern. Die Verantwortlichen haben diesen Umbau schon früh nicht nur als unternehmerische Aufgabe begriffen, sondern auch als Verpflichtung, sich gesamtgesellschaftlich mit der Entwicklung der Arbeitsmärkte auseinander­zusetzen und wissenschaftliche Forschung sowie gemeinnützige Organisationen zu unterstützen. Aus dieser Verantwortung wurde die Deutsche Post STIFTUNG errichtet und ausgestattet.

Die Deutsche Post STIFTUNG als gemeinnützige rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts wurde am 9. Dezember 1996 notariell beurkundet; die Genehmigung durch die Bezirksregierung Köln erfolgte am 20. Februar 1997. Um eine angemessene finanzielle Ausstattung sicherzustellen, hatte sich die Stifterin zu laufenden finanziellen Zuwendungen an die Stiftung verpflichtet. Die Deutsche Post STIFTUNG unterliegt der staatlichen Aufsicht und Kontrolle durch die Stiftungsbehörde und das Finanzamt.

Die Deutsche Post STIFTUNG ist keine operative Stiftung. Sie stellt ihren Instituten und anderen gemeinnützigen Organisationen, die die Ziele der Stiftung teilen, Mittel für deren Tätigkeiten im Sinne des Gemeinwohls zur Verfügung. Um die Finanzierung der Stiftungsarbeit langfristig und nachhaltig zu sichern, hat die Deutsche Post STIFTUNG Teile der Zuwendung und daraus folgende Erlöse im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben thesauriert.

So hat die Stiftung seit ihrer Konstituierung mit dem "Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit - Institute of Labor Economics (IZA)" eines der führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute gegründet und aufgebaut. Daneben fördert sie das "Institute Environment & Sustainability (SUN)" und in kleinerem Umfang weitere Vorhaben im Rahmen ihres gemeinnützigen Stiftungszwecks.

Die Deutsche Post STIFTUNG überprüft regelmäßig ihre bisherige Aufgabenstellung und Organisation, um den Stiftungszielen auch in den kommenden Jahrzehnten optimal gerecht zu werden.

Finanzierung

Das Grundstockvermögen der Stiftung bestand zum Zeitpunkt ihrer Errichtung aus 5 Mio. Deutsche Mark. Die Stiftung erhielt zusätzlich von der Deutsche Post DHL seit ihrer Errichtung bis zum Jahre 2022 jährliche finanzielle Zuwendungen, die vertraglich in folgender Formel festgelegt waren: „Die Höhe der Spende berechnet sich damit nach dem jeweils höheren Betrag von einem Viertel von einem Promille der Umsatzerlöse oder einem Drittel von einem Promille des Personalaufwandes.“ Im Jahr 2022 betrug somit der letzte Zufluss an die Stiftung ca. 20 Mio. Euro.

Aufgabe der Deutsche Post STIFTUNG war es, aus den Zuflüssen ein Stiftungskapital aufzubauen und ausreichende Erträge zu erwirtschaften, um auch nach dem Auslaufen der institutionellen Förderung durch die Deutsche Post DHL eine dauerhafte und nachhaltige Stiftungsarbeit zu ermöglichen. Die ROI-Performance des in einem eigenen Fonds angelegten Teil-Vermögens betrug seit Auflegung im Jahresdurchschnitt 5,6 % (Stand 31.1.2023). Die Stiftung stellt sich den laufenden und künftigen Herausforderungen an den Finanzmärkten durch eine ständige Überprüfung ihrer Anlagestrategien.

Derzeit (Stand 2023) wendet die Deutsche Post STIFTUNG ihre Mittel primär für die Finanzierung ihrer Institute auf. Ein geringer Teil fließt in Projekte, die den philanthropischen Zielen der Stiftung entsprechen. Damit dokumentiert die Stiftung ihre gesellschaftliche Verantwortung über die Förderung der Forschungsinstitute hinaus. Derzeit unterstützt die Stiftung u.a. den katholischen Don Bosco-Orden für Projekte bei der Ausbildung von Jugendlichen.

Die Verwaltung ist auf strenge Kostenoptimierung orientiert. Bestimmte spezialisierte Dienstleistungen wie die Datenverarbeitung werden von der Verwaltung des IZA gegen Vergütung übernommen. Buchhaltung und Abschlüsse werden von einer Steuerberatungskanzlei in Bonn erledigt. Die Stiftung und ihre Institute werden zusätzlich und freiwillig jährlich durch eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft geprüft. Bisher wurde für alle Geschäftsjahre ein uneingeschränktes Testat erteilt.

Leitung und Organe

Die Deutsche Post STIFTUNG ist eine selbstständige gemeinnützige Stiftung, die unabhängig von ihrer Stifterin, der Deutsche Post DHL arbeitet. Die Stiftung, ihre Organe sowie ihre der Förderung der Allgemeinheit dienende Tätigkeit sind nicht von Unternehmensinteressen geleitet.

Als nicht operative Stiftung mit klar definierten Förderschwerpunkten wird die Deutsche Post STIFTUNG vom Kuratorium und dem Vorstand gesteuert.

 

Kuratorium

Im Kuratorium der Stiftung sind entsprechend dem Selbstverständnis der Gründer satzungsgemäß Persönlichkeiten vertreten, die unabhängig vom Unternehmen Deutsche Post DHL tätig sind und nicht den Weisungen eines Unternehmens unterworfen sein dürfen.

Das Kuratorium hat folgende Mitglieder (Stand: 01.02.2023):

Von links nach rechts:

-   Dr. Hans-Dieter Petram, Vorsitzender (ehemaliger Vorstand Deutsche Post DHL)
-   Dr. Aiko Borchert (Allgemeinmediziner)
-   Prof. Dr. Edgar Ernst (Multi-Aufsichtsrat, ehemaliger Präsident Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung)
-   Prof. Dr. Herbert Henzler (Unternehmensberater, ehemaliger Leiter McKinsey Europe)
-   Michael Volkstedt (Diplom-Betriebswirt)

Das Kuratorium, das nach den Vorgaben der Satzung und seiner Geschäftsordnung arbeitet, hat unter anderem folgende Aufgaben:

-   Wahl des Vorstands
-   Beratung des Vorstands
-   Kontrolle der Haushalts- und Wirtschaftsführung.

 

Vorstand

Der Vorstand vertritt die Stiftung nach ihrer Satzung gerichtlich und außergerichtlich. Er hat die Stellung eines gesetzlichen Vertreters. Der Vorstand besteht aus einer Person, welche die Bezeichnung Präsident trägt. Der Vorstand arbeitet ehrenamtlich und wird vom Kuratorium berufen.

Präsident der Deutsche Post STIFTUNG ist seit ihrer Gründung Dr. Klaus Zumwinkel. Er übernahm nach zehnjähriger Tätigkeit bei der Unternehmensberatung McKinsey - zuletzt als Seniorpartner - und fünf Jahren als Vorstandsvorsitzender einer großen Handelsgruppe im Jahr 1990 den Vorstandsvorsitz der Deutsche Post AG, den er mehr als 18 Jahre innehatte. In dieser Zeit überführte er die nationale frühere Behörde in ein international erfolgreiches Unternehmen und das führende Logistikunternehmen in der Welt, die heutige Deutsche Post DHL Group mit über 500.000 Mitarbeitern in mehr als 200 Ländern. Daneben war Zumwinkel Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Telekom und Mitglied der Aufsichtsgremien weiterer internationaler Unternehmen wie der Deutschen Lufthansa und Morgan Stanley. Heute ist Zumwinkel neben anderen internationalen Tätigkeiten ehrenamtlich als Vorstand der Deutsche Post STIFTUNG tätig.

Kontakt

Bitte richten Sie Ihre Anfragen zur Arbeit der Deutsche Post STIFTUNG an:

Deutsche Post-Stiftung
Schaumburg-Lippe-Str. 9
D-53113 Bonn

+49 (228) 3894-306 +49 (228) 3894-510